Bio-Ethanol Kamine: Brandgefährliche Deko
Bio Ethanol-Dekorfeuer erfreuen sich einer
stetig wachsenden Begeisterung; es ist kein Schornstein erforderlich und
das lästige Holzschleppen entfällt nun ebenfalls. Es ist ein echtes
Feuer, dass Jeden eine einzigartige und gemütliche Atmosphäre in sein
Haus oder seine Wohnung "zaubert". Die Handhabung und die zu
beachtenden Sicherheitshinweise sind jedoch noch nicht jedem Endkunden
so geläufig, wie z.B. der Umgang mit bereits seit Jahrzehnten beliebten
Gasfeuer-Kaminen, Holzkohle-Grills oder konventionellen Kaminen, die
mit Holz und Kohle befeuert werden.
Leider wird in den letzten Jahren dieser neue Markt auch von Billigimporten und anderweitig unsicheren und damit gefährlichen Produkten mit fehlerhaften Konstruktionen überzogen. Der schnelle Verkauf mit Dumpingpreisen geht hier zu Lasten von Sicherheit und unfallträchtiger Verarbeitung. Deshalb möchte die Feuerwehr Grevels sie informationen was beim Kauf und beim Umgang mit Bio-Ethanol-Dekorfeuer zu berücksichtigen ist |
Falsche Wärmeversprechen
Einen gemütlichen, wohlig warmen Kamin versprechen manche
Anbieter sogenannter Bio-Ethanol-Kamine. Bei solchen Werbeversprechen
zählen Details: Laut Experten muss der Anbieter darauf hinweisen, dass
ein Kamin ohne Schornstein nicht zum Heizen dient. Andernfalls würden
nämlich Regelungen greifen, die wesentlich mehr Vorgaben zur Sicherheit
der Geräte machen. Manche Anbieter erwecken in ihrer Werbung den Eindruck, der Kamin erzeuge genug Wärme für gemütliche Kaminabende. Das ist grundsätzlich auch nicht falsch, denn wo Feuer ist, ist auch Wärme. Allerdings entsteht beim Verbrennen des Ethanols Kohlenstoffdioxid und Wasser. Deswegen muss immer ausreichend gelüftet werden, was jeden Heizeffekt zunichte macht. Bei einigen Anbietern findet man sogar der Hinweis, dass ein Ethanol-Kamin in der Übergangszeit oftmals die Heizung ersparen könne. Tipp: Es gibt auch Anbieter, die ihre Werbung um diese wichtigen Angaben ergänzen. Sie weisen darauf hin, dass der Kamin nicht zum Heizen gedacht ist, und für ausreichend Luftzufuhr gesorgt werden muss. |
Auf Sicherheitsprüfung achten
Wichtiger ist jedoch, dass die Geräte ausreichend geprüft worden sind. Wir warnen ausdrücklich vor der Verwendung entsprechender Produkte, die nicht der Norm entsprechen bzw. nicht den Nachweis einer erfolgreichen TÜV-Prüfung nach DIN 4734 haben. |
Vor dem Kauf genau informieren
Auf dem Markt sind unterschiedlichste Ethanol-Kamine. Manche
lassen sich nicht „abstellen“: Sie brennen in jedem Fall so lange, bis
das Ethanol verbraucht ist. So lange müssen Sie die Flamme überwachen.
Andere lassen sich löschen, indem die Luftzufuhr zur Flamme
unterbrochen wird. Hier bleibt das restliche Ethanol im Kamin. Auch das
kann in seltenen Fällen beim nächsten Entzünden gefährlich werden: Es
könnten sich zündfähige Gasgemische in größeren Mengen bilden. Tipp: Lassen Sie sich in jedem Fall den Kamin vorführen und Sicherheitshinweise geben. Achten Sie vor allem auf die Brennwanne. Wichtig ist, dass die Flamme jederzeit sichtbar ist. Bei manchen Kaminen brennt im Innern Watte weiter, auch wenn die Flamme von außen nicht mehr sichtbar ist. |
Gefährlicher Brennstoff
Lassen Sie sich nicht täuschen: Zwar besteht Bio-Ethanol in
der Regel zu zirka 95 Prozent aus pflanzlichen Alkoholen. Es ist jedoch
ein so genanntes Vergällungsmittel zugesetzt. Bei Ethanol handelt es
sich um einen Brennstoff, der offen stehend bei Temperaturen über 21
Grad Celsius zusammen mit Luft ein leicht entzündliches, sogar
explosionsfähiges Gemisch bildet. Ethanol wird auch ganz gezielt als
Brandbeschleuniger eingesetzt. Läuft Ethanol zum Beispiel während des
Befüllens aus und entzündet sich, brennt schnell der ganze Raum
lichterloh. |
Tipps zum Umgang mit Bio-Ethanol-Öfen
Quelle: Test.de
http://www.test.de/themen/haus-garten/meldung/Ethanol-Kamin-Brandgefaehrliche-Deko-1832217-2832217